Nun kommt also, anders als zunächst vorgesehen, die Mietpreisbremse ohne die degressive AfA. Diese war jedoch sowieso nur ein Feigenblatt für die Mietpreisbremse und andere Maßnahmen, mit denen Immobilieneigentümern und Investoren das Leben schwer gemacht werden soll.
Die Mietpreisbremse war von Anfang an eine Baubremse für den Mietwohnungsbau. Die degressive AfA war lediglich der Zuckerguss um die bittere Pille. Der Zuckerguss ist jetzt weggespült. Natürlich hätte auch die degressive AfA nicht viel genützt, denn wenn man mit einem Fuß voll auf die Bremse tritt, nützt es gar nichts, wenn man mit dem anderen leicht auf das Gaspedal tippt.
Dass die degressive AfA nun doch nicht kommt, hat sogar etwas Gutes: Nun kann sich niemand mehr einreden, die negativen Wirkungen der Mietpreisbremse würden durch Steueranreize kompensiert. Bitter ist es für die Bauträger, die gehofft haben, private Investoren könnten durch Steuervorteile über die Mietpreisbremse hinweggetröstet werden. Es gibt keinen Trost und keinen Raum für Selbsttäuschung mehr. „Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf“ (Erich Honecker).